Achtsam sein - Was ist Achtsamkeit und wie du sie in deinen Alltag integrierst.


Achtsamkeit, davon ist zurzeit oft die Rede und hier möchte ich Dir erklären, worum es dabei geht und wie du es in deinen Alltag integrieren kannst. 

Was ist Achtsamkeit?

„Achtsam zu sein heißt nichts anderes, als aufmerksam auf alles zu achten und die Dinge so zu sehen, wie sie sind. Es geht nicht darum, irgendetwas zu verändern“ (Kabat-Zinn 2013) 

 Es bedeutet im gegenwärtigen Moment zu sein, nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit all deinen Gedanken und Gefühlen. Sie wahrzunehmen und nicht zu beurteilen. 

In der heutigen Gesellschaft ist es normal, unseren Tag routiniert und nahezu automatisiert zu durchlaufen. Wir stehen auf, gehen duschen, fahren zur Arbeit und und und.. Wieder und wieder. Jeden Tag. Wir denken an Gestern und an Morgen und planen unsere Zukunft. Vieles was um uns herum, außerhalb dieser Bubble, passiert, bekommen wir gar nicht richtig mit. Einige Automatismen wie zum Beispiel das Autofahren sind natürlich notwendig, sonst könnten wir gar nicht schnell reagieren. Es geht auch nicht darum, diese Mechanismen komplett über Board zu werfen, sondern sich als Ausgleich hierzu ab und an in den Moment im Hier und Jetzt begeben. Sich nicht um Geschehnisse in der Vergangenheit oder mögliche Folgen in der Zukunft kümmern - Einfach da sein, wo dein Körper sich befindet: im gegenwärtigen Moment. Bewusst einlassen. Diesen Moment annehmen. Die Umstände akzeptieren. Nichts verändern wollen. Loslassen. Vertrauen. 

Vollkommen da zu sein. Die Umgebung und mich selbst genau wahrzunehmen und bewusst handeln, statt Muster abzuspielen. 


Und das hat nicht notwendigerweise etwas mit Meditation oder Spiritualität zu tun. Es ist sogar neurowissenschaftlich bewiesen, dass, wer Achtsamkeit praktiziert, Stress reduziert und sich selbst besser steuern kann, da die Fähigkeiten des Gehirns damit umgestellt werden können.  


Weitere Effekte sind: 

- erhöhte Gelassenheit und Lebensfreude

- Selbstvertrauen 

- Bessere Beziehung zum eigenen Körper und eigenen Problemen 

- Stärkere soziale Kompetenzen

und noch so vieles mehr, was deine Lebensqualität erhöht und dich damit letztendlich glücklicher macht. 

Wie praktiziert man Achtsamkeit? 


Neben der formellen Achtsamkeitspraxis wie beispielsweise Meditation, gibt es viele kleine Dinge, die du in deinem Alltag ändern kannst, um achtsamer zu sein. Es beginnt schon beim Wahrnehmen deiner Umgebung und geht hin zum Wahrnehmen deiner Gedanken. Nur wahrnehmen, nicht beurteilen. Beim Herbstspaziergang die Farben der Blätter mal wieder bewusst ansehen, statt nur vorbeizulaufen. Den täglichen Arbeitsweg mal betrachten, als wärst du ein Tourist. Altbekanntes neu werden lassen. Routinierte Handlungen hinterfragen und bewusst mal anders machen. 


Wenn ein negatives Gefühl in dir aufsteigt, nimm es einfach wahr, statt dir zu sagen, dass das nun schlecht ist und du das ändern musst. Bewerte es einfach nicht. Lasse dich nicht davon einnehmen und werde nicht zu diesem Gefühl. Statt zu sagen 'Ich bin frustiert', sage lieber 'Ich spüre gerade Frust, und weiß, der wird auch wieder vergehen.' Es macht einen enormen Unterschied, ob wir uns mit dem Gefühl identifizieren, oder es einfach vorbeiziehen lassen. Gefühle und Gedanken sind flüchtig und unbeständig. Wenn du das verstehst, kannst du sie achtsam und ohne Urteil nur beobachten und wieder gehen lassen. 


Genau darum geht es in der Achtsamkeit. Ein geistiger Zustand der Beobachtung, indem wir einfach mal da sind. Beim nächstem Mal, wenn du in eine Schlange stehst oder auf den Bus wartest, nutze diese geschenkte Zeit um achtsam zu sein. Ob es eine der oben genannten Kurz-Übungen oder einfach nur achtsames Beobachten deiner Umgebung ist. Finde die Tools, die dich wieder zu dir selbst bringen und integriere sie, so oft möglich in deine tägliche Routinen. Bald wirst du merken, wie sich deine Einstellung verändert und du letztendlich sogar glücklicher, weniger gestresst und einfach lebensfroher wirst. 



xx - by Laura  


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